Traktandum 9

Änderung des Gesetzes über die öffentlichen Ruhetage

Elena Leuzinger

Jungfreisinnige, Ennenda

Elena Leuzinger aus Ennenda stellt im Namen der Jungfreisinnigen den Abänderungsantrag, das Tanzverbot ganz abzuschaffen. Das Gesetz sei nicht mehr zeitgemäss. Es sei eine staatliche Erziehungsmassnahme, die zudem leicht umgehbar sei. Es sei zudem unfair, zwischen Veranstaltungen im Freien und unter Dach zu unterscheiden.

Linus Hofmann

Junge CVP, Ennenda

Linus Hofmann bittet, die Gesetzesänderung abzulehnen. Bis auf eine Ausnahme (die 2018 verboten wurde) habe es bisher gar keine Tanz-Angebote gegeben an diesen hohen Feiertagen. Es sei also kein tatsächliches Bedürfnis vorhanden. Die entscheidende Frage sei, ob wir unsere Feiertage weiter schützen und von gewöhnlichen Sonntagen unterscheiden wollten.

Sonja Heer

Junge SVP, Linthal

Sonja Heer unterstützt im Namen der Jungen SVP den Gegenvorschlag der Regierung. Dieser komme allen Interessengruppen entgegen: Wer festen wolle, könne festen, wer seine Ruhe wolle, bekomme sie ebenfalls.

Heinrich Schmid

Landrat SVP, Bilten

Heinrich Schmid will auch Schiessveranstaltungen zulassen, die nicht in geschlossenen Räumen stattfinden.

Roland Goethe

Landrat FDP, Glarus

Roland Goethe unterstützt im Namen der FDP den Änderungsantrag der Jungfreisinnigen. Alle Veranstalter sollten gleich lange Spiesse erhalten. Mit dem Gegenvorschlag der Regierung seien viele Veranstalter weiter auf eine Sonderbewilligung – und einen guten Tag der Bewilligungsbehörde – angewiesen. 

Martin Jenny

Ursprünglicher Antragsteller, Netstal

Martin Jenny will die Vorlage annehmen. Er und die weiteren, ursprünglichen Antragsteller hätten den Antrag zurückgezogen, weil der Regierungsrat einen guten Kompromiss vorschlage. Es sei ihm ein grosses Anliegen, auch Veranstaltungen an Feiertagen anzubieten, damit die Glarner nicht weiterhin in angrenzende Kantone ausweichen müssten.

Ulrich Knoepfel

Pfarrer, Mühlehorn

Ulrich Knoepfel aus Mühlehorn unterstützt im Namen der Reformierten Landeskirche den Gegenvorschlag der Regierung und des Landrates. Die hohen Feiertage stellten einen wichtigen Wert in der christlich geprägten Schweiz dar. Der Sinn der Feiertage sei ein höherer als nur arbeitsfrei zu haben, sie seien ein Tag, um zur Ruhe zu kommen. Mit dem massvollen Kompromissvorschlag könne die Landeskirche gut leben.

Daniel Zubler

Pfarrer, Glarus

Daniel Zubler beantragt, den regierungsrätlichen Gegenvorschlag und alle anderen Anträge abzulehnen. Er will beim Status quo bleiben. Hohe Feiertage ermöglichten es der Gesellschaft noch, auch einmal innezuhalten und zu analoger Unterhaltung zusammenzukommen.

Priska Müller Wahl

Landrätin Grüne, Niederurnen

Priska Müller unterstützt im Namen der Landratskommission den Gegenvorschlag von Regierung und Parlament. Er gebe den Veranstaltern gleich lange Spiesse wie in den Nachbarkantonen. Gleichtzeitig komme er dem Bedürfnis nach Ruhe und Besinnung entgegen.

Marianne Lienhard

Regierungsrätin SVP, Elm

Marianne Lienhard macht beliebt, dem regierungsrätlichen Gegenvorschlag unverändert zuzustimmen. Er anerkenne die Anliegen der Antragsteller, es sei aber auch wichtig, an den hohen Feiertagen für angemessene Ruhe und Würde zu sorgen. In wichtigen Ausnahmefällen könnten immer noch Ausnahmen bewilligt werden.