Traktandum 7

Christian Büttiker beantragt im Namen des Dachverbandes sportglarnerland.ch, das Dach der Turnhalle solle aufgestockt werden, damit diese wettkampftauglich wird. Dafür soll auch der Kredit aufgestockt werden: Und zwar um 1,7 Millionen Franken. Ausserdem soll auch die mögliche Zuschauerzahl in der Halle erhöht werden.

«Wenn unsere Athleten mithalten wollen, braucht es die entsprechende Infrastruktur», sagt Büttiker. Es gebe keine andere Halle im Kanton, welche den Anforderungen an eine moderne Wettkampfarena entspreche. Die Lintharena werde nicht konkurrenziert. 

Liliane Schrepfer unterstützt im Namen von Die Mitte den Antrag für eine höhere Turnhalle.

Man habe endlich die Möglichkeit, eine Lücke im Sportangebot des Kantons zu schliessen.

Roland Goethe spricht sich im Namen der FDP gegen den Abänderungsantrag aus.

Es bestehe die Gefahr, dass die Kosten deutlich höher als geschätzt ausfallen könnten. Dazu drohe bei einer höheren Zuschauerzahl ein Verkehrschaos, da Parkplätze fehlten. Die Kernaufgabe des Kantons und der neuen Berufsfachsschule sei es, die Bildung zu stärken. Ein höheres Turnhallendach sei dagegen ein Luxus. 

Sven Hubacher sagt, dass ein höheres Turnhallendach von den Sportverbänden finanziert werden sollte. 

Kaspar Krieg beantragt, die Vorlage solle an den Regierungsrat zurückgewiesen werden.

Durch die Erhöhung der Turnhalle würde das Projekt so teuer wie ein früheres Projekt, das der Regierungsrat seinerzeit als «nicht finanzierbar» bezeichnet habe. Das Projekt fresse alles Bauland auf, gleichzeitig sei das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt nicht aufstockbar. «Von uns allen wird verlangt, verdichtet zu bauen. Die Regierung macht es selber nicht», kritisiert Krieg.  

Emil Küng unterstützt die unveränderte Vorlage.

Die hohe Zahl auswärtiger Schülerinnen und Schüler an der Berufsschule zeige deren hervorragende Lage, sagt der Landrat, der an der Berufsschule als Lehrer unterrichtet. Für einen Kanton mit einer tiefen Maturitätssquote sei eine eigene Berufsschule eine wichtige Möglichkeit, gutausgebildete junge Berufskräfte zu gewinnen. Der Bedarf nach mehr Schulräumen sei in Ziegelbrücke gross.

Marcel Bösch unterstützt den Antrag auf ein höheres Turnhallendach.

Man befinde heute über ein Generationenprojekt. «Wir müssen heute Weitblick an den Tag legen. Und dieser muss uns etwas wert sein.» Man baue nun eine Turnhalle für die nächsten 50 Jahren. Auch mit einer höheren Zuschauerzahl wäre die Turnhalle auf den Kanton zugeschnitten. 

Toni Gisler unterstützt den Rückweisungsantrag seines Parteikollegen Kaspar Krieg.

Das Projekt sei zu teuer. Ein neues Projekt für weniger als 30 Millionen Franken geplant und gebaut werden. Man solle nicht an der Landsgemeinde aus einem Bauchgefühl über ein so teueres Projekt entscheiden. Dafür brauche es eine gründliche Planung – diese solle dann auch ein höheres Turnhallendach beinhalten. «Schon in der Beratung sagte ein Landrat: Es braucht ein gutes Schulhaus, aber kein goldiges.»

Christian Marti empfiehlt als Präsident der vorberatenden Kommission, sowohl Änderungsantrag als auch Rückweisungsantrag abzulehnen.

Eine gute Schulbildung sei für den Wirtschaftsstandort sehr bedeutend. Das vorliegende Projekt sei umfassend durchleuchtet worden. Eine Rückweisung würde einen Neuanfang bedeuten, welches ein neues Wettbewerbsverfahren verlangen würde, wenn man denn ein gutes Projekt wolle. Das höhere Turnhallendach sei zwar «auf den ersten Blick symphatisch». Schon bei der Lintharena habe man ein wettkampffähiges Hallendach als für den Kanton Glarus nicht nötig erachtet. Das sei aus Sicht des Landrates auch heute noch in Ziegelbrücke so. Man müsse zudem mit Verkehrsproblemen rechnen.

Volley-Näfels-Präsident Martin Landolt unterstützt den Antrag für ein höheres Turnhallendach.

Man solle heute einen weitsichtigen Entscheid treffen.

Markus Heer empfiehlt Änderungsantrag und Rückweisungsantrag abzulehnen.

Die Situation an der Berufsschule sei heute unbefriedigend, ein Wachstum fast unmöglich. Es brauche aber zum Beispiel mehr Gesundheitspersonal, das man ausbilden müsse. Eine Rückweisung würde eine Verzögerung von mehreren Jahren bedeuten. «Das wäre aus bildungspolitischer Sicht sehr, sehr schwierig», warnt Heer. Und günstiger würde es kaum.