Bruno Oswald, Niederurnen, schlägt vor, den Steuerfuss von 95% auf 93% zu senken. Dies sei die einzige Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons Glarus zu gewährleisten. Ferner sei die Umfahrungsstrasse im Rückstand. Eine Senkung des Steuerfusses sei die einzige Möglichkeit für natürliche und juristische Personen sowie Familien, die Steuern zu senken.
Landrat Christoph Zürrer, Mollis, empfiehlt, den Antrag über die Senkung des Steuerfusses abzulehnen. Unsere gesunde Kasse sei auf einmalige Einnahmen von kantonalen Bauten und staatlichem Finanzausgleich zurückzuführen. Mit den erhaltenen Bundesgeldern würde der Kanton Glarus jedoch auch neue Aufgaben erhalten. Das Ausmass dieser neuen Aufgaben und deren finanzielle Auswirkungen seien noch zu unsicher, um bereits den Steuerfuss zu senken.
Regierungsrat Rolf Widmer, Bilten, meint, dass die Finanzsituation im Moment komfortabel sei. Was Oswald nicht erwähnt habe, sei die Durststrecke zwischen 2002 und 2006. Die Schulden seien in dieser Zeit von 60 Millionen Franken auf 95 Millionen Franken angewachsen. Die Strategie des Regierungsrates sei Schulden abzubauen und gleichzeitig die Steuern massvoll zu senken. Man habe an der Landsgemeinde 2007 ein Entlastungspaket für Familien beschlossen. Dieses Jahr schlage man eine weitere Steuerentlastung vor und für 2009 sei nochmals ein Steuerentlastungspaket geplant. Man wolle also Steuern senken und Schulden schrittweise abbauen. Zudem würde sich eine Senkung auch auf die Gemeinden auswirken, welche ihr Budget bereits geplant hätten. Man solle daher im Sinne des Regierungsrats für eine massvolle Steuersenkung und Schuldenabbau stimmen.