Traktandum 10
Memorialsantrag «Schaffung von Bildungsgutschriften»
Der Memorialsantrag des Erstunterzeichners und Mitgründers einer Privatschule in Mollis, Nils Landolt, fordert die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für Beiträge des Kantons an die Kosten für den Besuch bewilligter Privatschulen durch Glarner Kinder. Eine Bildungsgutschrift soll den durchschnittlichen Kosten eines Kindes an der öffentlichen Schule entsprechen und an die Privatschulen ausgerichtet werden.
Regierungs- und Landrat lehnen den Memorialsantrag ab. Der Kanton verfügt über gute öffentliche Schulen. Nur wenige Kinder besuchen derzeit im Kanton eine Privatschule. Es ist somit kein breites Bedürfnis der Bevölkerung erkennbar.
Zudem würde die Änderung zu einer Planungsunsicherheit für die öffentlichen Schulen führen. Denn es ist nie klar, wie viele Kinder aus der öffentlichen Schule abwandern oder wieder an diese zurückkehren. Diese Unsicherheit gilt es insbesondere in Zeiten des Lehrpersonenmangels zu verhindern. Bestehende Arbeitsverhältnisse sollen nicht aufgrund möglicher kurzfristiger Schwankungen unnötig aufs Spiel gesetzt werden.
Ein Nein zu Bildungsgutschriften bedeutet indes kein Nein zu den Privatschulen. Die Privatschulfreiheit ist im Kanton bereits jetzt gewährleistet.
Der Landrat beantragt der Landsgemeinde, den Memorialsantrag «Schaffung von Bildungsgutschriften» abzulehnen.